Fairer Handel
und Social Investment


Weltweit leben über vier Milliarden Menschen am unteren Ende der Einkommenspyramide. Der Grund dafür ist, dass sie ihr Potenzial nicht aus eigenen Kräften ausschöpfen können: Es fehlt ihnen an Eigeninitiative, Fleiss und unternehmerischer Kreativität. Dies ist die logische Folge einer fehlgeleiteten Entwicklungshilfepolitik.

Wer Almosen oder Subventionen bekommt ohne sich anstrengen zu müssen, ist auch nicht motiviert, Leistungen zu erbringen.

Dieser Effekt lässt sich im übrigen gut belegen an den Werken der zeitgenössischen "Kunst", die ebenfalls hoch subventioniert sind.

Deshalb braucht es fairen Handel. Das bedeutet, dass wir «damit aufhören, über die Armen unserer Welt als Opfer oder gar als Last zu denken, und damit beginnen, sie als unverwüstliche Unternehmer und wertorientierte Konsumenten anzuerkennen.» (1)

Fairer Handel beruht darum in seinen Grundzügen auf der Idee des Social Investment: Für viele Kleinbetriebe und Kleinbauernfamilien in benachteiligten Ländern können mittels Mikrokrediten die nötigen unternehmerischen Anreize geschaffen werden, dass die Betroffenen aus eigenen Kräften einen Weg aus der Sackgasse finden. Indem CHASOS in Entwicklungs- und Schwellenländern Mikrokredite gewährt, wird nicht nur dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe entsprochen, sondern die Armen werden auch davon abgehalten, als Wirtschaftsflüchtlinge in die Schweiz zu kommen.

Ausserdem sind Mikrokredite eine attraktive Anlagemöglichkeit für die Schweizer Bevölkerung:
1. liegt der Zinssatz über dem Branchendurchschnit.
2. ist die Rückzahlungslaufzeit kürzer als üb
lich.
3. fallen die Tilgungsraten für einen Mikrokredit in Entwicklungsländern nicht monatlich, sondern wöchentlich an.
Ausserdem gilt:

Die globale Armut weist im Vergleich zu anderen Wirtschaftssektoren seit Jahrzehnten eine konstant hohe Wachstumsrate auf. Wenig spricht dafür, dass sich daran in absehbarer Zukunft etwas ändern wird.

Social Investments sind somit eine attraktive Anlagemöglichkeit für Investment-Investoren, welche nachhaltige Anlagen in Entwicklungsländern suchen. (2)


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(1) C.K. Prahalad, Ökonomieprofessor, Universität Michigan, USA
(2) Weitere Informationen zu Social Investments: http://www.responsability.com




Viele Lokale in Drittweltländern könnten sich ohne Mikrokredite kein eigenes Kulturprogramm leisten (hier: Traditionelle Tanzvorführung in Bankok)