Atompolitik und Klimaschutz

Bisher haben leider nur wenige Politiker erkannt, wie eng die Flüchtlingspolitik mit der Energie- und Klimaschutz-Problematik verflochten ist:

«Geht die Einwanderung so ungebremst weiter wie bisher, kommen wir nicht um den Bau neuer Kernkraftwerke herum.» (Toni Brunner, Präsident SVP)


Jeder Anstieg der Bevölkerung um 100'000 Personen erhöht den Energiebedarf der Schweiz um rund eine Milliarde Kilowattstunden. Gleichzeitig produziert das marode AKW Mühleberg noch immer rund drei Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr. Ein Ausstieg aus der Kernenergie hängt also davon ab, ob es uns gelingt, die Flüchtlingswellen bereits im Anrollen aufzufangen. Nur so kann verhindert werden, dass die Flüchtlingswellen Anschluss an unser Energieversorgungsnetz erhalten und damit Energiebedarf der Schweiz in die Höhe treiben. «Ohne Zuwanderung könnten wir uns heute Mühleberg sparen», bestätigt auch der Aargauer Nationalrat und SVP-Energiespezialist Hans Killer. (1)

Die Zusammenhänge sind sogar noch komplexer: Weit mehr als die Kernkraftwerke belastet zurzeit die Viehwirtschaft unsere Umwelt: Während der Verdauung von Gras produzieren Kühe das Treibhausgas Methan. Gemeinsam mit anderen Gasen, die während der Fermentation entstehen, sammelt sich das Methan so lange im Magen der Kühe, bis diese es an die Umwelt abgeben: durch Rülpsen. Das Gas trägt 23-mal mehr zum Treibhauseffekt – zur globalen Erderwärmung – bei als dieselbe Menge Kohlendioxid. (2) Darüber hinaus trägt aber auch der Stallmist negativ zur Umweltbilanz bei, da er Boden und Wasser belastet. Auch die Fleischproduktion kostet Energie, hauptsächlich für die Herstellung des Tierfutters, aber auch für den Transport des Fleisches. Demnach entstehen bei der Produktion von einem einzigen Kilogramm Fleisch Gase mit einer Treibhauswirkung, die einer Autorfahrt von über 250 Kilometer entsprechen. Deshalb gelten Kühe zu Recht als die schwarzen Schafe unter den Klima-Killern, wobei sich die Stimmen der Vernunft mehren, die eine Blähungssteuer für Rindvieh verlangen. (3)

Neben der konsequenten Abstoppung der Zuwanderung, wie CHASOS und SVP sie fordern, ist es deshalb höchste Zeit, die Subventionspolitik im Agrarbereich radikal zu überdenken:

Solange die Bauern für ihre Viehhaltung Subventionen erhalten, bleiben unsere Klimaschutzbemühungen lediglich ein Tropfen auf dem heissen Stein.





Mit Agrarsubventionen setzt der Bund somit die falschen Anreize und verleitet die Bauern dazu, noch mehr klimaschädigende Rinder zu kaufen. Damit werden aber unsere Klimaschutzbemühungen durch die Einwanderungsbremse zunichte gemacht: Denn der erhöhte Energiebedarf, der durch eine 1 mittelgrosse Flüchtlingswelle aus Nordafrika entsteht, entspricht in etwa der Umweltbilanz von 3 Schweizer Milchkühen. (4) Deshalb fordern wir die sofortige Streichung aller Subventionen an Schweizer Bauernbetriebe mit Viehhaltung.


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(1) http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Die-SVP-klinkt-sich-in-die-Atomdebatte-ein/story/22016088
(2) http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,491402,00.html
(3) http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,495414,00.html
(4) Hochrechnung aufgrund einer datenaggregierten Faktorenanalyse aus 14 relevanten empirischen Studien zu IPCC, Agrar- und Volkswirtschaft sowie Glaciologie und Thermik aus den Jahren 2009-2011.