Bibelstellen und Zitate

Lukas 15, 4-7
«1 Viele Zollbeamte und andere verrufene Leute kamen immer wieder zu Jesus, um ihn zu hören. 2 Empört zischten die Pharisäer und Schriftgelehrten: «Mit welchem Gesindel gibt der sich da ab! Und nicht genug, dass er mit ihnen redet: Er setzt sich sogar mit ihnen an einen Tisch!» 3 Jesus benutzte wieder ein Gleichnis, um es ihnen zu erklären:

4 «Wenn du hundert Schafe hast, und eins läuft weg, lässt du dann nicht die neunundneunzig allein zurück, um das verlorene zu suchen, bis du es gefunden hast?

5 Glücklich wirst du es dann auf deinen Schultern nach Hause tragen 6 und deinen Freunden und Nachbarn zurufen: 'Kommt her, freut euch mit mir, ich habe mein Schaf wiedergefunden!' 7 So wird man sich auch im Himmel über einen verlorenen Sünder, der zu Gott umkehrt, mehr freuen als über neunundneunzig andere, die es nicht nötig haben, Busse zu tun.» (Lukas 15, 4-7)

Hier wird der Herr Jesus im Bild des Hirten dargestellt. Die neunundneunzig Schafe stehen für die Masse der Fremden ("Pharisäer), die sich zu Jesus an den Tisch setzen wollen. Aber am Tisch hat es nur begrenzt Platz – und selbst wenn man zusammenrückt, reicht das Essen nicht aus für alle. Viele dieser Fremden glauben aber, ein verbrieftes Recht auf die Gastfreundschaft geltend zu machen. Darum spricht die Bibel in diesem Zusammenhang von "Schriftgelehrten", wobei mit der "Schrift" natürlich primär das "Völkerrecht" gemeint ist.
Das "verlorene" Schaf ist das treffende Bild für die kleine Gruppe Privilegierter, die mit Jesus am Tisch sitzen dürfen: Damit sind wir Schweizer gemeint. Wir werden "verloren" genannt, weil wir uns angesichts der Migrantenmassen kulturell und wirtschaftlich abhanden gekommen sind: Wohnraum, Arbeitsstellen, Ausbildungsplätze, all das ist in Gefahr, wenn man die Flüchtlingsströme ungebremst in unser Land fluten lässt.

Andererseits ist klar, dass sich die Privilegierten den Neid derjenigen zuziehen, die aussen vor bleiben müssen. Darum geniesst die Schweiz im Ausland keinen besonders guten Ruf. Als Trost bringt Jesus aber das schöne Gleichnis, dass er sich lieber auf die Suche nach dem einen verlorenen Schaf macht, statt sich um die 99 Schafe zu kümmern. Dieses Bild ist auch heute noch ein eindringlicher Appell, dass wir zuerst für die soziale Sicherheit der eigenen Bevölkerung schauen sollen und unser kleines Land (mit seinem begrenzten Platz und Ressourcen!) nicht zu einem Selbstbedienungsladen für Zuwanderer aus aller Welt verkommen lassen dürfen.

Darum unterstützt CHASOS den Vorstoss der CVP, die Schweizer Firmen im Ausland dazu animieren möchte, den Leuten in den Krisengebieten einen Arbeitsplatz zu geben (1), statt sie als Flüchtlinge in unser Land strömen zu lassen: «Das Beste wäre, sie gar nicht in die Schweiz kommen zu lassen.» (Nationalrat Ruedi Lustenberger, CVP) (2) Denn erstens ist die Aufrechterhaltung  eines Bürgerkriegs mit einem kaum vorstellbaren Verschleiss an Personal verbunden und zweitens kann es nicht sein, dass die Schweiz in solche Länder teures Kriegsmaterial liefert, das dann aufgrund von Personalmangel nicht einmal eingesetzt werden kann.


Joh 2,13-16
13 Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus ging hinauf nach Jerusalem. 14 Und er fand im Tempel die Ochsen- und Schaf- und Taubenverkäufer und die Wechsler sitzen.

15 Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, auch die Schafe und die Ochsen; und die Münzen der Wechsler schüttete er aus, und die Tische warf er um;

16 und zu den Taubenverkäufern sprach er: Nehmt dies weg von hier, macht nicht das Haus meines Vaters zu einem Kaufhaus! (Joh 2,13-16, vgl. Mt 21,12-17; Mk 11,15-19; Lk 19,45-48.)

Es ist eine weitverbreitete Unsitte von Geistlichen und weniger geistvollen Gestalten unserer Zeit, die Aussagen in der Bibel nach eigenem Gutdünken auszulegen. Dabei werden die Aussagen oft so skrupellos verdreht, dass sie ihres ursprünglichen Sinnes verlustig gehen. Selbst die lockeren Sprüche von Jesu werden völlig aus dem Kontext gerissen oder gar für bare Münze genommen (z.B. "so dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar", Mt 5, 39). Wer aber berücksichtigt, was uns Jesu in seinen praktischen Handlungen vorgelebt hat, der kann nicht verleugnen, dass viele von Jesus' Sprüchen witzig und ironisch, ja nicht selten sogar sarkastisch gemeint sind. Jedenfalls war er mitnichten der sandalentragende Gutmensch, als den ihn die Linken und Naiven immer hinstellen wollen. Ganz im Gegenteil: Wenn Jesus was nicht passte, dann hörte der Spass auf, dann setzte es was! Wer im Alleingang eine ganze Meute trümmliger Gestalten aus dem Tempel prügeln kann, der ist weissgott kein Softie!

Jesu´ Beispiel zeigt deutlich, dass wir in unserem Land ("Tempel") keine Fremden akzeptieren sollten, die nicht bereit sind, sich unseren Gepflogenheiten und Denkweisen anzupassen. Wer lediglich hierherkommt, um Handel zu betreiben ("Kaufhaus") oder Händel zu provozieren, der hat unsere Gastfreundschaft verspielt und muss mit letzter Konsequenz aus dem Land geschafft werden. Das – und nichts anderes – ist gemeint, wenn die Rede von den christlichen Wurzeln unseres Landes ist.

Als christlich-humanitäre Organisation ist CHASOS selbstverständlich dieser Tradition verpflichtet.


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(1) http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/die-cvp-will-in-nordafrika-tausende-arbeitsplaetze-schaffen-105544675
(2) Zentralschweiz am Sonntag, 20.02.2011